Die dunklen Monate bringen für viele Frauen eine besondere Herausforderung mit sich: Wenn die Tage kürzer werden und das Sonnenlicht fehlt, können Müdigkeit, Antriebslosigkeit und eine gedrückte Stimmung die Folge sein – oft als „Winterblues“ bezeichnet. Diese Stimmungslage ist in der kalten Jahreszeit keine Seltenheit. Mit den richtigen Strategien lässt sich die eigene Stimmung jedoch positiv beeinflussen. Hier finden Sie einige hilfreiche Ansätze, um die dunkle Jahreszeit gut zu nutzen und mit mehr Energie und Gelassenheit durch den Winter zu kommen.
1. Licht als natürlicher Stimmungsaufheller Licht spielt eine entscheidende Rolle für die Stimmung und das Energielevel. Im Winter ist es besonders wertvoll, bewusst Licht in den Alltag zu integrieren. Frauen, die sich täglich für einen Spaziergang im Freien Zeit nehmen – idealerweise am Vormittag –, profitieren von der wohltuenden Wirkung des Tageslichts. Zusätzlich kann eine Tageslichtlampe unterstützend wirken und eine Quelle für natürliche Helligkeit schaffen. 2. Bewegung für neue Energie Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es sinnvoll, regelmäßig Bewegung in den Alltag einzubauen. Schon leichte Bewegung, wie ein Spaziergang, Yoga oder Dehnübungen, kann den Kreislauf anregen und das Wohlbefinden steigern. Bewegung setzt Endorphine frei, die sogenannten „Glückshormone“, die Müdigkeit und Stimmungstiefs entgegenwirken. Eine kleine Einheit am Tag kann die Energie und die Stimmung langfristig positiv beeinflussen. 3. Ernährungsbalance – ohne Verzicht Viele Menschen neigen im Winter dazu, vermehrt Süßes oder Kohlenhydrate zu essen. Das ist ganz natürlich, doch eine gesunde Balance kann den Blutzuckerspiegel stabil halten und Energie schenken. Eine bewusste, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten hilft, den Körper zu unterstützen und Tiefs vorzubeugen. Ein maßvoller Genuss ohne extremes Verzichten kann dabei helfen, sich auch in der kalten Jahreszeit vital zu fühlen. 4. Soziale Kontakte – gemeinsam durch den Winter Während des Winters ist es häufig verlockend, sich zurückzuziehen, doch das kann das Gefühl der Einsamkeit verstärken. Gerade für Frauen, die sich gern auf Rückzug besinnen, ist es hilfreich, regelmäßige Treffen oder Austauschmöglichkeiten mit Freunden oder der Familie einzuplanen. Ein gemeinsames Gespräch oder ein kleiner Ausflug können die Stimmung heben und geben das Gefühl von Verbundenheit und Unterstützung. 5. Wärmende Rituale im Alltag integrieren Um den Winter bewusst als eine Zeit der Gemütlichkeit und Selbstfürsorge zu gestalten, können kleine Rituale helfen. Dies könnten Momente sein, in denen man eine Tasse Tee genießt, ein gutes Buch liest oder sich ein warmes Bad gönnt. Diese „Wärme“-Rituale laden dazu ein, sich selbst Zeit zu schenken und das Tempo bewusst zu reduzieren. Eine regelmäßige Auszeit kann helfen, den Winter als eine positive Zeit der inneren Ruhe und Kraftschöpfung zu erleben. 6. Achtsamkeit und Selbstfürsorge kultivieren In der Dunkelheit des Winters liegt eine besondere Chance für Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Dies kann bedeuten, kleine Momente der Ruhe zu nutzen, um das Positive im Alltag bewusster wahrzunehmen. Methoden wie Atemübungen, ein Achtsamkeitstagebuch oder kleine Meditationen geben Halt und ermöglichen einen positiven Fokus. Auch eine kleine Dankbarkeitsliste am Ende des Tages kann helfen, das Wohlbefinden zu fördern und den Winter als Gelegenheit zur Besinnung und Selbststärkung zu sehen. Falls die beschriebenen Strategien keine Erleichterung bringen oder die Niedergeschlagenheit sehr stark ausgeprägt ist, könnte es sinnvoll sein, einen Allgemeinmediziner oder Psychiater zu konsultieren. Besonders dann, wenn zusätzliche Anzeichen wie anhaltende Schlafstörungen, Hoffnungslosigkeit oder sozialer Rückzug auftreten und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Ein professionelles Gespräch kann klären, ob es sich um eine normale saisonale Verstimmung handelt oder ob weitere Unterstützung hilfreich wäre.
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ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) wird oft als eine Herausforderung angesehen, die es zu überwinden gilt. Für viele Frauen, die mit ADHS leben, kann es jedoch auch eine Quelle von Kreativität, Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen sein. Dieser Artikel beleuchtet die Geschichten von drei inspirierenden Frauen, die ihre ADHS-Diagnose nicht als Hindernis, sondern als Teil ihrer Identität angenommen haben und erfolgreich in ihrem Leben und Beruf sind.
1. Franka Frei: Eine deutsche Stimme für Diversität und Inklusion Franka Frei ist eine Autorin, Journalistin und Aktivistin aus Deutschland, die vor allem für ihr Buch „Periode ist politisch“ bekannt ist. Frei erhielt ihre ADHS-Diagnose erst im Erwachsenenalter und beschreibt ihre Kindheit und Jugend als eine Zeit, in der sie sich oft missverstanden fühlte. In einem Interview mit dem Magazin „Der Spiegel“ sagte sie: „Ich hatte immer das Gefühl, anders zu sein, schneller zu denken, aber auch schnell gelangweilt zu sein.“ Die Diagnose ADHS half ihr, ihre eigene Geschichte besser zu verstehen und die Herausforderungen, die sie erlebt hatte, einzuordnen. Statt ADHS als Defizit zu sehen, nutzt sie die einzigartigen Stärken, die mit der Diagnose einhergehen – wie Hyperfokus und Kreativität – in ihrer Arbeit als Autorin und Aktivistin. Frei setzt sich leidenschaftlich für Themen wie Menstruationsgerechtigkeit und Inklusion ein und nutzt ihre Plattform, um Menschen über die Vielfalt neurologischer Unterschiede aufzuklären. Ihre Offenheit über ADHS hat vielen Frauen geholfen, ihre eigene Diagnose zu akzeptieren und als Teil ihrer Identität anzunehmen. 2. Simone Biles: Olympiasiegerin und Verfechterin für psychische Gesundheit Simone Biles, die amerikanische Turnerin und mehrfache Olympiasiegerin, hat ebenfalls offen über ihr Leben mit ADHS gesprochen. Biles erhielt ihre Diagnose bereits in der Kindheit und hat oft betont, wie ADHS ihre Konzentrationsfähigkeit und ihre Karriere beeinflusst hat. Sie verwendet die medikamentöse Behandlung, um ihre Symptome zu kontrollieren und ihre sportlichen Fähigkeiten zu maximieren. In einem Interview mit „The Guardian“ erzählte Biles, dass ADHS ihr geholfen habe, eine außergewöhnliche Konzentration und Entschlossenheit zu entwickeln, die für ihre sportlichen Erfolge von entscheidender Bedeutung waren. Ihre Geschichte zeigt, dass ADHS nicht nur ein Hindernis sein muss, sondern auch eine Quelle von Stärke und Fokus sein kann. Biles hat sich auch als Verfechterin für die psychische Gesundheit engagiert und die Wichtigkeit betont, sich selbst zu akzeptieren und die notwendige Unterstützung zu suchen. 3. Emma Watson: Schauspielerin, Aktivistin und Fürsprecherin für neurodivergente Frauen Emma Watson, die britische Schauspielerin und bekannte Aktivistin, hat offen über ihre Erfahrungen mit ADHS gesprochen. Watson, die für ihre Rolle als Hermine Granger in den „Harry Potter“-Filmen berühmt wurde, erhielt ihre Diagnose in jungen Jahren. In Interviews hat sie darüber gesprochen, wie sie Strategien entwickelt hat, um ihre Symptome zu bewältigen und gleichzeitig eine erfolgreiche Karriere in Hollywood zu verfolgen. Laut einem Bericht von „BBC News“ hat Watson ihre ADHS-Diagnose nie als etwas betrachtet, das sie zurückhält. Sie hat stattdessen gelernt, ihre einzigartigen Denkweisen und ihre hohe Energie als Vorteile zu nutzen. In ihrer Arbeit als Aktivistin für Frauenrechte und Bildung setzt sie sich dafür ein, das Bewusstsein für neurodivergente Frauen zu schärfen und Barrieren für alle Menschen mit neurologischen Unterschieden abzubauen. Die Geschichten von Franka Frei, Simone Biles und Emma Watson zeigen, dass ADHS nicht als reines Defizit gesehen werden muss. Im Gegenteil, es kann eine Quelle von Kreativität, Einfallsreichtum und unermüdlichem Engagement sein. Diese Frauen haben nicht nur ihre eigenen Herausforderungen gemeistert, sondern auch anderen geholfen, indem sie die Vielfalt der menschlichen Erfahrung anerkennen und feiern. Für Frauen mit ADHS ist es wichtig, ihre einzigartigen Stärken zu erkennen und Strategien zu entwickeln, die ihnen helfen, erfolgreich zu sein – sei es im persönlichen, beruflichen oder kreativen Bereich. Es gibt keine „Einheitsgröße“, wenn es darum geht, mit ADHS zu leben, und diese Geschichten sind ein Beweis dafür, dass es viele Wege gibt, die zum Erfolg führen. Quellen: „Franka Frei: Ich hatte immer das Gefühl, anders zu sein.“ Der Spiegel. (Interview) „Simone Biles: 'I feel like I would be a stronger athlete if I wasn't taking Ritalin'.“ The Guardian. „Emma Watson and the stigmas of ADHD.“ BBC News. In den letzten Jahren hat die Präsenz von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) in den Medien deutlich zugenommen. Es könnte der Eindruck entstehen, dass ADHS zu einem neuen „Trend“ geworden ist, über den immer häufiger gesprochen wird. Doch diese verstärkte Aufmerksamkeit hat tiefere Gründe, die weit über eine einfache Modeerscheinung hinausgehen.
Ein wichtiger Faktor für die wachsende Sichtbarkeit von ADHS ist die Verbesserung in der Diagnostik und der allgemeinen Aufklärung. Noch vor einigen Jahrzehnten wurden die Symptome von ADHS oft übersehen oder falsch interpretiert. Viele Menschen, die heute im Erwachsenenalter eine ADHS-Diagnose erhalten, haben ihre Kindheit und Jugend ohne die richtige Unterstützung verbracht. Das lag vor allem daran, dass das Bewusstsein für diese Störung damals wesentlich geringer war. Dank der Fortschritte in der Forschung und der Entwicklung besserer Diagnosewerkzeuge wird ADHS heute häufiger erkannt. Dies führt dazu, dass mehr Menschen über ihre Erfahrungen sprechen und die Medien das Thema vermehrt aufgreifen. Ein weiterer Grund für die zunehmende Präsenz von ADHS in der Öffentlichkeit ist die Rolle der sozialen Medien. Plattformen wie Instagram, TikTok und Twitter bieten Betroffenen die Möglichkeit, ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen zu teilen. Dadurch entstehen Gemeinschaften, in denen Menschen mit ähnlichen Herausforderungen Unterstützung finden. Diese Online-Communities tragen maßgeblich dazu bei, dass ADHS heute nicht mehr als seltene oder isolierte Störung wahrgenommen wird, sondern als weit verbreitetes Thema, das viele Menschen betrifft. Die erhöhte Sichtbarkeit in den sozialen Medien hat auch dazu geführt, dass ADHS in den traditionellen Medien verstärkt thematisiert wird. Die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. In unserer modernen Welt, die von digitalen Technologien und einer ständigen Informationsflut geprägt ist, sind die Anforderungen an Aufmerksamkeit und Selbstorganisation gestiegen. Menschen mit ADHS haben es oft schwer, mit diesen Anforderungen Schritt zu halten, was ihre Symptome sichtbarer macht. Diese Sichtbarkeit führt dazu, dass mehr über ADHS gesprochen wird, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien. Die zunehmende Auseinandersetzung mit psychischen Gesundheitsthemen hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ADHS heute häufiger thematisiert wird. Darüber hinaus hat die wissenschaftliche Forschung zu ADHS in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Neue Erkenntnisse über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten haben das Verständnis von ADHS erweitert und vertieft. Diese Fortschritte werden in wissenschaftlichen Publikationen und Medienberichten aufgegriffen und tragen dazu bei, das Thema im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Auch das allgemeine Interesse an psychischer Gesundheit ist gestiegen, was dazu führt, dass ADHS stärker ins Blickfeld gerückt ist. Trotz dieser Fortschritte gibt es nach wie vor Missverständnisse und Kontroversen rund um ADHS. Einige Menschen sind der Meinung, dass ADHS überdiagnostiziert wird oder dass es sich um eine Erfindung der Pharmaindustrie handelt. Solche kritischen Ansichten führen zu Diskussionen in den Medien, die das Thema weiter in den Vordergrund rücken. Auch wenn diese Debatten manchmal problematisch sind, tragen sie doch dazu bei, dass sich mehr Menschen mit ADHS auseinandersetzen und nach Informationen suchen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die verstärkte Präsenz von ADHS in den Medien kein bloßer Trend ist. Vielmehr handelt es sich um das Ergebnis verbesserter Diagnosemethoden, einer zunehmenden öffentlichen Diskussion über psychische Gesundheit und den Einfluss sozialer Medien. ADHS wird heute besser verstanden und häufiger diagnostiziert, was dazu führt, dass das Thema vermehrt in den Fokus rückt und Menschen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. **Quellen:** 1. Polanczyk, G. V., Willcutt, E. G., Salum, G. A., Kieling, C., & Rohde, L. A. (2014). "ADHD Prevalence Estimates Across Three Decades: An Updated Systematic Review and Meta-regression Analysis." International Journal of Epidemiology, 43(2), 434-442. 2. Faraone, S. V., & Biederman, J. (2016). "The Global Prevalence of ADHD: A Review and Update." World Psychiatry, 15(1), 3-10. 3. Hinshaw, S. P., & Scheffler, R. M. (2014). "The ADHD Explosion: Myths, Medication, Money, and Today’s Push for Performance." Oxford University Press. |